Das es mit der Verfügbarkeit von DSL stellenweise nicht zum Besten steht, ist lange kein Geheimnis mehr.
Zum einen verhindert das in den neunziger Jahren verbaute Glasfasernetz (Opal) einen DSL-Anschluss, zum anderen ist die Entfernung zur nächsten Vermittlungsstelle ein Hinderungsgrund für einen schnellen Internetanschluss mit Flatrate.
Ich selbst wohne seit 2006 in Bohra, einem kleinen Dorf, Vorort von Schmölln / Thüringen. Hier lohnt sich der Ausbau des DSL Netzes für die T-Com in absehbarer Zeit nicht. Deshalb war ich lange Zeit auf der Suche nach einer anderen Möglichkeit und habe auch alle Alternativen in Betracht gezogen.
Eine Möglichkeit wäre ein Zugang über UMTS/HSDPA gewesen. In Sachen Geschwindigkeit hätte ich diese auch vorgezogen, allerdings musste ich bei einem Test feststellen, das der Empfang hier bei uns in Bohra eher grenzwertig ist. E-Plus ist gar nicht möglich, Vodafone / T-Mobile nur mit externer Antenne. Meine Entscheidung fiel am Ende auf einen Internetzugang über Satellit. Seit 2007 gibt es die Möglichkeit, über den Astra2Connect Satelliten eine rückkanalfähige Verbindung zu nutzen, so das auch kein Festnetzanschluss mehr nötig ist.
Ich habe mich für den Anfang für eine Variante mit 256 kbit/s Downlink und 64kbit/s Uplink entschieden. Ein Upgrade der Geschwindigkeit ist jederzeit problemlos möglich.
Was am Anfang etwas abschreckt, ist der Preis für die nötige Hardware (abhängig vom Anbieter, jeweils über 300,-€) und der Aufwand für die Installation. Die Hardware besteht jeweils aus der Sat-Schüssel, dem i-LNB, Modem und Zubehör wie Kabel. Alle Anbieter bieten die Möglichkeit, die Hardware zu leasen oder zu finanzieren, oder es gibt eine Gutschrift, um dies zu entschärfen. Die Installation klingt im ersten Moment komplizierter als sie ist. Dank des mitgelieferten Zubehörs und der ausführlichen Anleitung ist diese aber zu meistern. Wer sich das nicht zutraut, kann auf den Installationsservice des jeweiligen Anbieters zurückgreifen. Die Preise schwanken hier zwischen 90,-€ und 170,-€.
Falls schon eine Sat-Anlage vorhanden ist, besteht auch die Möglichkeit, über eine Multifeed Installation, Internet, Fernsehen und Radio über eine Anlage zu betreiben. Die Installation erfordert allerdings einige Vorüberlegung und Erfahrung.
Insgesamt kann man mit der Geschwindigkeit leben. Was systembedingt nicht so toll ist, ist die Latenz und damit die Pingzeiten. Diese liegen zwischen 500 und 1000 ms, da die Daten erst den Weg zum Satelliten und zurück zurücklegen müssen. Damit sind Online-Games, welche schnelle Pingzeiten vorraussetzen, eher nicht zu empfehlen.
Vorteile:
- überall und ohne Wartezeit verfügbar
- kein Festnetzanschluss nötig
- vernünftiges Preis / Leistungsverhältnis
- mit einer bestehenden Installation kombinierbar
Nachteile:
- für Online Spiele nur begrenzt zu empfehlen
- Hardwarekosten (können über Finanzierung / Leasing abgefangen werden)
- Aufwand für Installation
Auf meinem Handy sieht dein Blog irgendwie seltsam aus.
Hallo Sascha,
danke für den Hinweis, schaue ich mir mal an. Ich werde auch mal über ein Template, welches für Handys, Smartphones und andere mobile Geräte optimiert ist, nachdenken.