Mein PC gehört mir!

Im Softwarebereich habe ich in letzter Zeit eine steigende Tendenz zur Verbreitung von sogenannter „Adware“ festgestellt. Früher (TM), als die Welt noch in Ordnung war, gab es die Guten, welche nützliche Software programmieren, und auf der anderen Seite die Bösen, die das ganze fiese Virenzeugs auf die Welt loslassen. Mittlerweile ist die Situation aber noch wesentlich komplexer geworden.

Was sich heutzutage ungebeten auf vielen Computern tummelt und im allgemeinen als Adware bezeichnet wird ist eine Art von Software, welche im Wesentlichen den Zweck erfüllen soll, Benutzern Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen. Die Art und Weise, wie dies versucht wird, bewegt sich in der Regel oft zumindest in einer rechtlichen Grauzone. Mittlerweile reicht es wohl selbst etablierten Unternehmen nicht mehr, mit teils fragwürdigen Mitteln die Daten von Kunden zu sammeln, sie haben es anscheinend auch noch nötig, jede erdenkliche Art von Zusatzgeschäft zu generieren.
Wer sich also zum Beispiel ein ganz legales Programm aus dem Internet installiert muss aufpassen, das sich am Ende nicht noch jede Menge unerwünschte zusätzliche Software auf dem PC befindet. Natürlich dazu auch noch ein Dienst für automatische Updates, und selbstverständlich alles nur im Interesse des Kunden!
Auf der Suche nach dem Download von Software werden immer wieder Anwender gezielt auf Webseiten geleitet, welche zwar den gewünschten Download versprechen, letztendlich aber Abofallen oder „Downloadmanager“ enthalten. Diese installieren erst einmal verschiedenste Adware, teilweise hart an der Grenze zur Schadsoftware. Damit bekommt der Benutzer alles Mögliche, nur nicht das, wonach er gesucht hat.
Ok, wo liegen die Gefahren dabei? Auf der einen Seite benötigt jedes unnötig installierte Programm zusätzliche Ressourcen, auch die Stabilität und Sicherheit des Systems kann negativ beeinträchtigt werden. Und dem Hersteller die Möglichkeit zu geben, die Software ohne mein Zutun zu aktualisieren, sehe ich als sehr kritisch. Was passiert, wenn der Hersteller irgendwann von einem anderen Unternehmen aufgekauft wird, welches ganz andere Ziele verfolgt? Und schliesslich möchte ich schon gern selbst entscheiden, welche Software ich auf meinem PC läuft.

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